Brünieren ist laut DIN 50983 ein Verfahren zur Umwandlung der Metalloberfläche und keine Beschichtung. Beim Brünieren wird das Bauteil in eine alkalische oder saure Lösung getaucht und erhitzt, sodass eine schwarze, etwa 1 µm dicke Oxidschicht (Edelrost) entsteht, die die Maßhaltigkeit nicht beeinträchtigt.
Ablauf
Vorbehandlung: Das Werkstück wird durch Entfetten und Spülen gereinigt.
Brünieren: Brüniersalz wird in kaltem Wasser gelöst und erhitzt. Das Werkstück wird eingetaucht, bis sich die Oberfläche tiefschwarz färbt.
Nachbehandlung: Das Bauteil wird mit heißem Wasser gespült, um Rückstände zu entfernen, und anschließend mit einem Korrosionsschutz versehen.
Vorteile
Die charakteristische Schwarzfärbung beim Brünieren lässt den Stahl optisch Aufwerten
Das Brünieren schützt vor Korrosion, vor allem in Verbindung mit Ölen und Fetten
Die Brünierschicht ist hochgradig abrieb- und biegefest und bis zu 300 °C temperaturbeständig
Kaum Beeinträchtigung der Maßhaltigkeit und damit kein Verzug
Keine Beeinträchtigung der Leitfähigkeit
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Brünieren wird im Maschinen- und Anlagenbau genutzt, um die Lebensdauer von Bauteilen wie Wälzlagern, Federn, Spannbacken, Schrauben und Bedienelementen zu erhöhen. Auch in der Waffenherstellung und für optische Effekte, wie eine antike Schwarzfärbung, findet es Anwendung.
Optimale Werkstoffe
zum Brünieren
Metalle wie Stahl, Kupfer, Messing und Gusseisen sind gut für das Brünieren geeignet, da sie eine Mischoxidschicht bilden können. Dagegen lassen sich NE-Metalle und rostfreier Stahl nicht brünieren, da sie keine solche Oxidschicht ausbilden.